Kunst

Von 1975 bis 1981 studierte Schotte Kunst an der Folkwangschule in Essen. Er war Mitbegründer des Kunsthauses Essen, einer im kulturellen Leben der Stadt heute nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung (Plakat 1. Ausstellung Kunsthaus). Im Gegensatz zur Entwicklung des Kunsthauses hatte Schotte sich unter Einfluss seiner Mitstudenten Reiner Maria Reusch und Peter Osewald der klassischen Malweise von surrealistischen Bildern verschrieben. Aus dieser Zeit stammen die Bilder „Rad in Flammen“, „Aufbruch“, „Sind Vögel frei von den Fesseln der Lüfte“ und „Ankunft“.

Erstes Kunsthausplakat - 1977

Sind Vögel frei... (Öl auf Holz) - 1979

Ankunft (Öl auf Holz) - 1979

Aufbruch (Öl auf Holz) - 1979


Während des Kunststudiums unternahm Schotte zahlreiche Reisen per Anhalter oder mit dem Rad, bei denen er unter freiem Himmel Landschaftsaquarelle malte, die u.a. an Werke von William Constable erinnern. Bei der Hingabe zur Landschaft ist es geblieben. Im Laufe der Jahre reduzierten sich die Landschaften auf Bäume und Wälder, die Schotte als Quelle des menschlichen Seins empfindet.

Ein einschneidendes Erlebnis hierzu ereignete sich in den Wäldern auf dem Schauinsland. Schotte hatte dort gemeinsam mit Freunden eine Wanderung mit Picknick unternommen. Keiner hatte auf die einbrechende Dunkelheit geachtet. Der dunkle Wald wurde unheimlich und beängstigend. Während seine Freunde losrannten, um dem Wald zu entkommen, überkam Schotte die Empfindung, dass der Mensch ursprünglich aus dem Wald geboren und er sich in seinem eigentlichen zu Hause befindet. Er legte sich an einen Bachlauf schlafen. Diese spirituelle Verbindung zum Wald und seinen Bäumen hat ihn nie mehr los gelassen und sein weiteres künstlerisches Schaffen dominiert. Fernab von jedem Mainstream sind seine Bilder daher zeitlose Dokumente der Verbindung des Menschen zur Natur. 

Aus den ersten 25 Jahren nach seinem Kunststudium sind nicht mehr viele seiner Bilder in Schottes eigenem Besitz. Sie wurden entweder verkauft oder verschenkt. Seitdem Jahr 2009 malt Schotte nur noch für sich selbst. Bäume und Wälder sind wieder seine Themen, und Menschen und Tiere, die ihm nahe stehen als Portraits oder zwischen den Bäumen. Dazu archivierte er das Wenige, was von seinen früheren Werken noch übrig war.